Berlin, 14. Juli 2025. Der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) hat in einer Strategieklausur in Berlin die Weichen für seine zukünftige Ausrichtung diskutiert. Inmitten politischer Unsicherheit, wirtschaftlicher Belastungen und gesellschaftlicher Spannungen wollen sich die Freien Berufe deutlicher positionieren, demokratische Werte stärken und ihre Rolle als Stabilitätsanker sichtbar machen. „Wir werden uns stärker und noch selbstbewusster einbringen“, sagte BFB-Präsident Dr. Stephan Hofmeister im Rahmen der ganztägigen Konferenz in der Bundeszahnärztekammer in Berlin. Die Veranstaltung wurde moderiert von Dominik Meier, CEO der Agentur Miller & Meier und Co-Gründer der Deutschen Gesellschaft für Politikberatung.
Klarere Kommunikation und sachliche Präsenz
In konzentrierter Arbeitsatmosphäre formulierten die Hauptgeschäftsführerinnen und -führer der Mitgliedsverbände konkrete Anforderungen an die politische Interessenvertretung der Freien Berufe. Im Zentrum standen der Wunsch nach noch mehr Sichtbarkeit und klarem Agenda Setting. Der BFB wolle stärker erklären, welche Bedeutung die Freien Berufe mit über sechs Millionen Erwerbstätigen für Wirtschaft und Gesellschaft haben.
Die Kernergebnisse:
- Die Medien nehmen Freie Berufe zu wenig wahr. Die sechs Millionen Erwerbstätigen verdienen mehr Beachtung.
- Der BFB bleibt konstruktiv und klar in seiner Positionierung. Das Erleben der Freiberuflerinnen und Freiberufler soll in den Mittelpunkt rücken.
- Die deutsche Wirtschaft – und nicht zuletzt das Privatleben der Menschen im Land – funktionieren ohne Freiberuflerinnen und Freiberufler nicht einen Tag. Diese Systemrelevanz soll ab sofort im Zentrum stehen.
Verunsicherung durch politische Unschärfe
“Die Koalition sendet teils widersprüchliche Signale, Planungssicherheit fehlt. Diese Gemengelage schränkt nicht nur die Handlungsfähigkeit der Freien Berufe ein, sondern hat auch Einfluss auf das Vertrauen in die Demokratie. Gerade deshalb tragen der BFB und die Freien Berufe insgesamt eine besondere Verantwortung, zur Stabilisierung beizutragen”, sagt BFB-Hauptgeschäftsführer Peter Klotzki.
„Die Freien Berufe können und müssen ein stabilisierender Faktor in der gesellschaftlichen Debatte sein“, so BFB-Präsident Dr. Stephan Hofmeister. „Wir stehen für Verantwortung, Vertrauen und Verlässlichkeit und genau das bringen wir jetzt noch stärker zur Geltung.“
Über den BFB
Der Bundesverband der Freien Berufe e. V. (BFB) vertritt als einziger Spitzenverband der freiberuflichen Kammern und Verbände die Interessen der Freien Berufe in Deutschland. Allein die rund 1,48 Millionen selbstständigen Freiberuflerinnen und Freiberufler steuern knapp zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Sie beschäftigen über 4,7 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter ca. 129.000 Auszubildende. Die Bedeutung der Freien Berufe für Wirtschaft und Gesellschaft geht weit über ökonomische Aspekte hinaus. Die Gemeinwohlorientierung ist ihr zentrales Merkmal.
Pressekontakt
Luca Samlidis
Head of Media
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