BFB-Faltblatt zur Fachkräftesituation
Rund 1.600 Freiberuflerinnen und Freiberufler beteiligten sich an der im Januar 2024 veröffentlichten Befragung zur Fachkräftesituation, deren Ergebnisse aufbereitet in ein Faltblatt eingeflossen sind. Danach sind rund 263.200 Stellen bei den Freien Berufen vakant. Den Freien Berufen fehlen in ihren Teams rund 50.200 Auszubildende, 160.000 Fachkräfte und 53.000 Freiberuflerinnen sowie Freiberufler. Interessierte finden die Broschüre hier und können sie per E-Mail an info@freie-berufe.de bestellen.
Dialog zur Fachkräftesicherung
Am 1. März trafen sich die Mitglieder des BFB-Gesprächsforums „Junge Freie Berufe“ zu ihrer Auftaktsitzung 2024. Die Runde war zu Gast bei der Bundeszahnärztekammer in Berlin. Eingangs tauschten sie sich mit Boris Petschulat aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zu ihrem Impulspapier zur Fachkräftesicherung „Talente finden, fördern und binden“ aus. Im Impulspapier betont das Gesprächsforum unter anderem, dass die Freien Berufe zuverlässige Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind. Gerade angesichts der veränderten „Kräfteverhältnisse“ auf dem Arbeitsmarkt hin zu einem Bewerbermarkt gilt es, die guten Perspektiven für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herauszustellen, da die Freien Berufe als Zukunftssektor mit ihren krisensicheren Jobs eine sichere Bank für ihre Mitarbeitenden sind.
Fachkräftelücke von rund 263.000 offenen Stellen
Das zeigt der Sonderteil der BFB-Konjunkturumfrage Winter 2023. Durchschnittlich dauert die Personalsuche bei den Freien Berufen derzeit zehn Monate und wird sich auf durchschnittlich 15 Monate ausweiten. Zudem hat sich die Zahl der Freiberuflerinnen und Freiberufler, die vorzeitig in den Ruhestand gehen wollen, binnen eines Jahres mehr als verdoppelt. Auch die Zahl derjenigen, die aufgeben wollen, ist nochmals gestiegen – auf 9,8 Prozent. Im Schnitt wenden die Befragten 27 Prozent ihrer Wochenarbeitszeit für bürokratische Tätigkeiten auf, die nicht zu den Kernaspekten ihrer freiberuflichen Tätigkeit zählen.
Kurzfilm,der die mehr als angespannte Fachkräftesituation der Freien Berufe und resultierende Folgen skizziert. Vorgestellt bei der BFB-Fachkräftekonferenz am 7. Juni 2023.
Thesenpapier mit zentralen Einordnungen und Forderungen zur Zukunftsaufgabe Fachkräftesicherung. Präsentiert bei der BFB-Fachkräftekonferenz am 7. Juni 2023.
Der BFB wirft im Jahr 2023 ein besonderes Schlaglicht auf diese Herausforderung, unter anderem mit einer Konferenz am 7. Juni 2023, auf der die Fachkräftelücke vermessen und mögliche Lösungen erörtert werden.
Zur Fachkräftestrategie der Bundesregierung und deren Konzepten zur Fachkräfteeinwanderung bringt sich der BFB in den politischen Dialog ein, insbesondere mit den Bundesministerien für Arbeit und Soziales, für Bildung und Forschung sowie für Wirtschaft und Klimaschutz. Auch im Austausch mit der Bundesagentur für Arbeit wird dies thematisiert.
Um diese Herausforderungen zu adressieren und Lösungen zu finden, koordiniert sich der BFB mit seinen Mitgliedsorganisationen in einem eigenen Arbeitskreis und bringt die gemeinsame Expertise und Positionen in zehn verschiedenen Gremien zur Stärkung der beruflichen Bildung ein. So ist der BFB seit 2007 Partner der „Allianz für Aus- und Weiterbildung“. Auch in der Initiative „Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen“ des Senior Experten Service arbeitet der BFB mit und unterstützt das Ziel, dieses erfolgreiche Mentoringprogramm zu verstetigen. Zudem setzt sich der BFB als Gesellschafter der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung für berufliche Talente ein. Überdies ist der BFB als ordentliches Mitglied im Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung vertreten.