Beim heutigen Spitzentreffen der Allianz für Aus- und Weiterbildung mit Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas, Bundesbildungsministerin Karin Prien und Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche stellt der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) exklusive Zahlen zur Entwicklung der Ausbildungsverträge bei den Freien Berufen vor.
Zwischen 1. Oktober 2024 und 30. September 2025 wurden bei den Freien Berufen 50.140 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das entspricht einem Zuwachs von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Dieses Wachstum ist ein ermutigendes Signal in einem Umfeld, das von Nachwuchssorgen geprägt ist“, sagt Dr. Stephan Hofmeister, Präsident des BFB. „Unsere Ausbildungsbetriebe zeigen, dass persönliche Betreuung, qualifizierte Ausbildung und gesellschaftliche Verantwortung zu den Grundwerten der Freien Berufe gehören.“
Trotz der positiven Entwicklung bleibt der Fachkräftemangel gravierend. Laut einer aktuellen Sonderauswertung des Instituts für Freie Berufe im Auftrag des BFB fehlen in den Freien Berufen 211.000 Personen, davon 44.000 Auszubildende, 129.000 Fachkräfte und 38.000 angestellte Berufsträgerinnen und Berufsträger.
Verlässlichkeit für Ausbildungsbetriebe
„Jeder neue Ausbildungsvertrag ist eine Investition in die Zukunft, für junge Menschen genauso wie für unsere Wirtschaft“, betont Dr. Hofmeister. „Wer ausbildet, braucht dafür stabile Rahmenbedingungen. Die aktuelle Debatte über eine Ausbildungsplatzabgabe, die in Berlin geführt wird, setzt jedoch an der falschen Stelle an. Statt neuer staatlicher Eingriffe braucht es Lösungen, die gemeinsam von den Sozialpartnern entwickelt und getragen werden. Eine zusätzliche Abgabe würde vor allem diejenigen treffen, die bereits Verantwortung übernehmen. Angesichts von 44.000 fehlenden Auszubildenden sollte unser Fokus auf Zusammenarbeit und praxistauglichen Ansätzen liegen.“
Der BFB fordert verlässliche politische Rahmenbedingungen für die Ausbildung, insbesondere für kleine Betriebe. Dazu gehören bessere Berufsorientierung in den Schulen und die Verstetigung bewährter Programme wie VerA Plus, das Jugendlichen hilft, ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen. „Die Fortsetzung der konstruktiven Zusammenarbeit in der Allianz für Aus- und Weiterbildung ist zentral, damit diese Vorhaben nachhaltig gelingen“, sagt Dr. Hofmeister.
Über den BFB:
Der Bundesverband der Freien Berufe e. V. (BFB) vertritt als einziger Spitzenverband der freiberuflichen Kammern und Verbände die Interessen der Freien Berufe, darunter sowohl Selbstständige als auch Angestellte, in Deutschland. Allein die rund 1,49 Millionen selbstständigen Freiberuflerinnen und Freiberufler steuern knapp zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Sie beschäftigen über 4,7 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter ca. 129.000 Auszubildende. Die Bedeutung der Freien Berufe für Wirtschaft und Gesellschaft geht jedoch weit über ökonomische Aspekte hinaus: Die Gemeinwohlorientierung ist ein Alleinstellungsmerkmal der Freien Berufe.
Der BFB online:
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Podcast „Rollentausch“: https://open.spotify.com/show/47GNVNDd5itw4HwMoGysf7
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