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Dr. Vinken: „Immer mehr Freiberufler beschäftigen immer mehr Mitarbeiter.“

Neue Statistik: Plus 2,7 Prozent selbstständige Freiberufler, plus 3,7 Prozent sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Das Institut für Freie Berufe in Nürnberg (IFB) hat für den Bundesverband der Freien Berufe e. V. (BFB) die Statistik zu den Selbstständigen in den Freien Berufen zum Stichtag 1. Januar 2016 erhoben.

Die Ergebnisse:

Die Zahl der Selbstständigen in den Freien Berufen ist zum Jahresbeginn 2016 auf 1.344.000 angestiegen. Dies ist ein Plus von knapp 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 1.309.000.

Von den vier Bereichen der Freiberufler sind die technisch-naturwissenschaftlichen Berufe mit einem Plus von rund 4,1 Prozent am stärksten gewachsen. Ihr Wert kletterte von 241.000 auf 251.000 Personen. Mit 3,1 Prozent entfällt die zweithöchste Zunahme auf die rechts-, wirtschafts- und steuerberatenden Berufe, hier ist die Zahl von 354.000 auf 365.000 Personen angestiegen. Die Heilberufe sind um knapp zwei Prozent gewachsen, von 404.000 auf 412.000 Personen. Die Kulturberufe haben um 1,9 Prozent zugelegt, von 310.000 auf 316.000 Personen.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist von 3.080.000 auf 3.195.000 hinaufgegangen – ein Plus von gut 3,7 Prozent. Der Wert von rund 122.000 Auszubildenden bleibt gegenüber dem Vorjahr konstant. Es gibt zudem knapp 3,5 Prozent mehr mitarbeitende Familienmitglieder, statt 260.000 sind es nunmehr 269.000 Personen.

In Summe sind 4.930.000 Personen in den Freien Berufen tätig. Gegenüber dem Vorjahreswert von 4.771.000 ein Plus von rund 3,3 Prozent.

Hierzu erklärt BFB-Präsident Dr. Horst Vinken:

„Die Freien Berufe bleiben auf dem Wachstumspfad. Die weiter wachsende Nachfrage nach freiberuflichen Dienstleistungen zeigt sich in dem Plus von 2,7 Prozent bei der Anzahl der Selbstständigen in den Freien Berufen.

In den vorgelegten aktuellen Kennziffern spiegelt sich das ausgeprägte Wachstumspotenzial wissensbasierter freiberuflicher Vertrauensdienstleistungen. Kein anderer Sektor verkörpert den Strukturwandel hin zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft so offensichtlich wie die Freien Berufe: Sie sind wichtiger Partner der Bürger und der Wirtschaft in einer zunehmend komplexeren Welt. Es gibt kaum eine Zukunftsfrage ohne den Adressaten Freier Beruf: Ob Digitalisierung oder demografischer Wandel, die Freien Berufe spezialisieren sich weiter und entwickeln immer neue Lösungen für ihre Patienten, Mandanten, Klienten und Kunden.

Die Freien Berufe sind zudem Beschäftigungsmotor. Mittlerweile ist jeder zehnte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Mitglied in einem Freiberufler-Team. Insgesamt sind 4.930.000 Personen in den Freien Berufen tätig. Dies ist ein neuer Höchststand, denn die Freien Berufe eilen von Rekordmarke zu Rekordmarke.

Umso weniger nachvollziehbar ist es, dass die Europäische Kommission trotzdem ohne Unterlass an den freiberuflichen Grundfesten rüttelt. Ob die freiberuflichen Regeln zum Berufszugang oder zur Berufsausübung, das System Freier Beruf macht bei der Qualität keine Kompromisse. „Wachstum durch Qualität“, das ist und bleibt der oberste Leitsatz für die Freien Berufe; dies muss auch Europa verstehen.

Der Aufgabenkatalog der Freien Berufe ist schon heute vielfältig und er wird sich durch die gesellschaftlichen, rechtlichen, wirtschaftlichen, technischen, kulturellen Neuerungen und Veränderungen auch zukünftig stetig weiterentwickeln. F wie Freie Berufe steht auch für F wie Fortschritt. Die Weiterentwicklung der Freien Berufe muss von allen politischen Ebenen konstruktiv begleitet werden.“