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Mehr Ausländerinnen und Ausländer starten Ausbildung

Freie Berufe weiterhin mit Spitzenwert. Branchenverband BFB sieht beim drittgrößten Wirtschaftszweig eine entscheidende Bedeutung für Integration und Fachkräftesicherung.

Berlin, 01. September 2024. Immer mehr junge Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit beginnen in Deutschland eine duale Ausbildung, ein großer Teil davon bei den Freien Berufen. Der Anteil ausländischer Auszubildender unter den neu abgeschlossenen Verträgen ist 2024 auf 15 Prozent gestiegen – 2014 lag er noch bei 7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Besonders stark ist der Zuwachs bei Jugendlichen aus der Ukraine und Vietnam. Der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) sieht in diesen Entwicklungen ein wichtiges Signal: „Wer sich für eine Ausbildung entscheidet, übernimmt Verantwortung für sich selbst, aber auch für unsere Gesellschaft“, sagt BFB-Hauptgeschäftsführer Peter Klotzki. Die Freien Berufe, vom Arzt über die Steuerberaterin bis zum Ingenieur, halten laut BFB-Erhebungen mit 20,3 Prozent Ausländeranteil unter den Auszubildenden den Spitzenwert.

Anteil wächst deutlich

Laut Statistischem Bundesamt wurden 2024 rund 475 100 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Während die Zahl bei deutschen Auszubildenden leicht zurückging, stieg sie bei jungen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit um 17 Prozent. Besonders auffällig: Bei Jugendlichen aus der Ukraine hat sich die Zahl der neuen Verträge im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht. „Diese Entwicklung zeigt, wie sehr Ausbildung zu Integration und Zukunftsperspektiven beiträgt. Für Einzelne genauso wie für das ganze Land“, so Klotzki.

Freie Berufe haben besondere Verantwortung

Mit einem Ausländeranteil von 20,3 Prozent unter den neuen Auszubildenden führen die Freien Berufe alle Ausbildungsbereiche an. Der BFB sieht darin nicht nur eine statistische Größe, sondern ein Signal: „Wir sind ein Wirtschaftszweig mit gesellschaftlichem Auftrag. Junge Menschen mit ausländischem Pass übernehmen diesen ganz entscheidend mit“, betont Klotzki. Dass viele Auszubildende bei den Freien Berufen lernen, sei auch in der Natur der Berufsgruppen begründet: „Freie Berufe sind zu großen Teilen agile, dezentral verankerte Einheiten. Wir finden sie in jeder Nachbarschaft. Diese Verankerung schafft genau das richtige Umfeld für gelungene Integration.“

Entscheidend sei nun, das Potenzial weiter zu stärken. „Politik und Wirtschaft müssen daran arbeiten, jungen Menschen mit Migrationsgeschichte den Zugang zum Ausbildungsmarkt noch leichter zu machen, besonders durch praktische Sprachförderung. Denn: Arbeit integriert.”

Über den BFB:

Der Bundesverband der Freien Berufe e. V. (BFB) vertritt als einziger Spitzenverband der freiberuflichen Kammern und Verbände die Interessen der Freien Berufe, darunter sowohl Selbstständige als auch Angestellte, in Deutschland. Allein die rund 1,48 Millionen selbstständigen Freiberuflerinnen und Freiberufler steuern knapp zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Sie beschäftigen über 4,7 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter ca. 129.000 Auszubildende. Die Bedeutung der Freien Berufe für Wirtschaft und Gesellschaft geht jedoch weit über ökonomische Aspekte hinaus: Die Gemeinwohlorientierung ist ein Alleinstellungsmerkmal der Freien Berufe.

Der BFB online:

Web: www.freie-berufe.de
LinkedIn: www.linkedin.de/company/bundesverband-der-freien-berufe
Podcast „Rollentausch

Ihr Ansprechpartner:

Luca Samlidis
Head of Media
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