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Erfolgreiche Premiere: Erster Tag der jungen Freien Berufe

Knapp 100 Gäste – junge Freiberuflerinnen und Freiberufler sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Verbänden – kamen am 7. November 2025 in Berlin zusammen und sorgten für einen gelungenen Auftakt.

Am 7. November 2025 feierte in Berlin der Tag der jungen Freien Berufe seine gelungene Premiere – initiiert vom BFB-Gesprächsforum „Junge Freie Berufe“. Knapp 100 Gäste aus den Reihen junger Freiberuflerinnen und Freiberufler sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, den BFB-Mitgliedsorganisationen und dem BFB-Netzwerk folgten der Einladung und erlebten ein vielschichtiges Programm. Im Mittelpunkt standen persönliche Erfahrungsberichte, praxisnahe Einblicke in Gründung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie klare politische Akzente der jungen Generation.

Bei der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände begrüßte als Mitglied des Gesprächsforums Apothekerin Franziska Scharpf, Vizepräsidentin der Bundesapothekerkammer, zum zweitägigen Austausch. BFB-Präsident Dr. Stephan Hofmeister betonte in seiner Einführung: „Die Zukunft ist da – Sie sind da. Dieser Tag ist mehr als ein Kalenderblatt. Er ist ein Signal: Die junge Generation der Freien Berufe wird sichtbar – mit eigenen Ideen und klarer Haltung.“

Die Idee für diesen Tag entstand im Gesprächsforum „Junge Freie Berufe“, das sich seit drei Jahren kontinuierlich entwickelt. In einer pointierten Vorstellungsrunde machten die Co-Sprecherin Zahnärztin Dr. Kathleen Menzel, benannt von der Bundeszahnärztekammer, der Co-Sprecher Steuerberater Tom-Adnan Hobe, benannt vom Deutschen Steuerberaterverband, und Tierarzt Friedrich Rosenthal, ebenfalls Gründungsmitglied des Forums und benannt vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte, deutlich, worauf es ankommt: Bürokratieabbau, Strategien gegen den Fachkräftemangel und ein verantwortungsvoller Einsatz Künstlicher Intelligenz betreffen alle Professionen gleichermaßen. Zugleich wurde sichtbar, was sie verbindet: Die Sinnhaftigkeit und Unabhängigkeit freiberuflicher Arbeit. Beim lebendigen Austausch mit dem Publikum zeigte sich zudem die generationenübergreifende Stärke der Freien Berufe. Petra Kleining vom BFB moderierte.

Die Bedeutung berufspolitischen Engagements unterstrichen auch die Schwestern und HNO-Ärztinnen Dr. Anna-Teresa Lundershausen, von der Bundesärztekammer benanntes Gründungsmitglied des Gesprächsforums, und Dr. Denise Lundershausen im Gespräch mit Nina Lucia Twardy vom BFB.

Die beiden Gründungsmitglieder des Forums, Bauingenieurin Maike Grüneberg, benannt von der Bundesingenieurkammer, und Architektin Julia Caroline Huckenbeck, benannt von der Bundesarchitektenkammer, skizzierten als Mutmacherinnen eindrücklich, was Freiberuflichkeit für sie persönlich auszeichnet.

In der Ideenrunde „Fundament für Gründergeist bauen“ diskutierte Fachanwalt für Steuerrecht, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Dirk Rose, von der Bundessteuerberaterkammer benanntes Gründungsmitglied des Forums, mit Nicole Genitheim vom Institut für Freie Berufe, Janine Messri von der AIA, Dr. Marlene Tannous von der Bundesnotarkammer und Lars Testorf von der KfW Bankengruppe über Dynamik und Herausforderungen der freiberuflichen Gründerszene. Themen des kurzweiligen Austausch waren unter anderem Online-Gründungen, Finanzierungsmöglichkeiten, Versicherungsfragen und die Entwicklung des Gründungsgeschehens.

Im Format „Blitzlicht“ wurde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf beleuchtet. Physiotherapeutin Ricarda Uhlemeyer, vom Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten – IFK benanntes Gründungsmitglied des Gesprächsforums, und Zahnarzt Dr. Philipp Boisserée diskutierten mit Sebastian Roloff MdB (SPD), wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, deren Beauftragter für Freie Berufe und Mitglied im SPD-Parteivorstand. Nina Lucia Twardy vom BFB moderierte. Im Mittelpunkt standen die Spielräume, die Selbstständigkeit eröffnet, ebenso wie die Bereiche, in denen nachgebessert werden muss. Einigkeit herrschte vor allem darin, dass beim Mutterschutz Reformen geboten sind und der Ausbau der Kinderbetreuung eine dauerhafte Aufgabe für alle politischen Ebenen bleibt.

Im Anschluss nahm Sebastian Roloff MdB die zehn Thesen des Forums entgegen. Sie bündeln, was das Forum gemeinsam auf einen Nenner gebracht hat, und zeigen, wohin die inhaltliche Reise noch geht. In den Thesen steckt, was die junge Generation der Freien Berufe bewegt: Wertschätzung, berufspolitische Verantwortung, KI-Kompetenz, eine moderne Infrastruktur, die Bedeutung von Bildung und weitere zentrale Zukunftsthemen.

Zum Abschluss reflektierten BFB-Hauptgeschäftsführer Peter Klotzki und Christoph Meyer, der unter anderem Landesvorsitzender der FDP Berlin und ständiger Gast im Bundesvorstand der FDP ist, die Situation des Gründerlands Deutschland. Klotzki zog ein konzentriertes Fazit: Freiberuflichkeit stehe für professionelle Freiheit, hohe Qualifikation und verantwortungsbewusstes Handeln. Die Freien Berufe seien nie allein – gemeinsame Werte und ähnliche Herausforderungen verbinden. Selbstständigkeit eröffne echte Balance zwischen Privatleben und Arbeit und das Ehrenamt profitiere vom generationenübergreifenden Miteinander.

Netzwerken war der rote Faden: intensiver Austausch in den Pausen, beim entspannten Ausklang „Snack & Connect“ und später in der Meliá Lounge Bar im Erdgeschoss des Hotels an der berühmten Friedrichstraße, nahe der Spree – mitten im Herzen der Hauptstadt und mit Blick auf das urbane Treiben.

Am Samstag ging es dann aufs Baugerüst – auf acht Meter über Normalnull auch buchstäblich ein Höhepunkt. Dipl.-Restaurator (FH) Jan-Marek Buch, Gesellschafter Buch & Schudrowitz GbR/Berlin und Mitglied im Verband der Restauratoren, erläuterte in der Koptisch-orthodoxen Kirche des heiligen Antonius und des Heiligen Schenuti in Berlin Lichtenberg exklusiv, wie konserviert, restauriert und denkmalgerecht gearbeitet wird.

Der BFB dankt für diesen gelungenen Auftakt, der die Vielfalt und Verbundenheit der Freien Berufe spiegelt, der AIA, der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, der Bundesnotarkammer, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, der KfW und pantamedia communications.

Hier finden Sie die Links auf die Fotogalerie, die Kurzbroschüre, in der Mitglieder des Gesprächsforums vorgestellt werden, und die zehn Thesen:

Fotogalerie

Kurzbroschüre

10 Thesen