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Schmidt: „Lage auf dem Ausbildungsmarkt spannt sich weiter an.“

Ergebnisse der BFB-Ausbildungsstatistik zum 30. September 2023:

„Zwischen dem 1. Oktober 2022 und dem 30. September 2023 wurden den Kammern der Freien Berufe 46.426 neue Ausbildungsverträge gemeldet, ein Minus von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (47.739 Verträge). Damit bleibt die Lage auf dem Ausbildungsmarkt weiter angespannt und wird der Fachkräftemangel dort immer spürbarer. Der demografische Wandel hinterlässt seine Spuren und so wird es auch für den drittgrößten Ausbildungsbereich immer schwerer, qualifizierte Auszubildende zu finden. In Folge bleiben auch bei den Freien Berufen viele Stellen unbesetzt. Laut letztverfügbarer Schätzung des BFB aus dem vergangenen Herbst, die gegen Jahresende aktualisiert wird, waren 46.000 Ausbildungsstellen unbesetzt“, so BFB-Präsident Friedemann Schmidt zu den aktuellen BFB-Zahlen.

Und sagt weiter: „Gerade mit Blick auf die Fachkräftesicherung hat die duale Berufsausbildung auch für die Freien Berufe einen hohen Stellenwert. Die ausbildenden Freiberuflerinnen und Freiberufler sowie deren Kammern und Verbände setzen sich trotz steigender Auslastung und teils Überauslastung mehr denn je dafür ein, die klaffende Lücke zu schließen. So nehmen sie beispielsweise an Ausbildungsmessen und Berufsfindungstagen teil. Überdies bieten verschiedene Organisationen die Ausbildung ergänzende Online-Kurse, überregionale Vorbereitungskurse vor den Abschlussprüfungen und kostenlose Schulungen von Berufsschullehrerinnen und -lehrern zu verschiedenen Fachthemen an.

Auch der BFB engagiert sich, mit weiteren Partnerinnen und Partnern etwa im Rahmen der Allianz für Aus- und Weiterbildung und in der eingebundenen Initiative „Sommer der Berufsausbildung“, mit der junge Menschen für die duale Berufsausbildung begeistert werden sollen. In diesem Jahr zum dritten Mal.

Die Politik ist gefordert, den Einsatz der Freien Berufe zu unterstützen. So sollte beispielsweise die Berufsorientierung und auch die Möglichkeit zu Schülerpraktika ausgebaut werden.

Es gibt mehr offene Stellen als Bewerberinnen und Bewerber. Da sollte für jede, jeden und ihre, seine Talente etwas dabei sein. Die Freien Berufe haben im sich verschärfenden Wettbewerb um kluge Köpfe überzeugende Argumente auf ihrer Seite: Als Zukunftsbranche sind sie nicht nur eine sichere Bank für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern ihre Arbeitsbereiche sind sinnstiftend und spannend. Ob beispielsweise Energiewende oder demografischer Wandel, bei den großen Aufgaben leisten die Freien Berufe und ihre Teams Besonderes. Außerdem übernehmen gerade sie gesellschaftliche Verantwortung. Ob Gesundheit, Rechtsstaat, Baukultur, Kunst und vieles mehr, gemeinsam schaffen sie Werte für alle – jede und jeder kann sich also zu etwas ganz Besonderem machen und Teil dieser starken Gruppe sein.“